Zusammenfassung des Online-Treffens vom 5. Februar 2023

Zusammenfassung des Online-Treffens vom 5. Februar 2023

Sharon: Herzlich willkommen zu unserem monatlichen Online-Lichtnetz-Treffen. Heute sind Christa aus Südafrika, Peggy aus dem Osten und ich aus dem Westen der USA sowie Ingvild aus Norwegen dabei.
 
Ingvild: Lichtnetz-Meditation
 
Sharon: Danke, Ingvild, Danke. Wir treffen uns hier jeden Monat, um miteinander zu lernen und unser Lernen weiterzugeben. Wir treffen uns im Laufe eines Monats auch oft in Zoom-Gruppen oder persönlich und bald werden wir auch wieder größere Versammlungen abhalten. Der Zweck ist immer derselbe, nämlich unsere Verbindung mit dem Göttlichen zu vertiefen. Dabei geht es um unsere Verbindung mit dem Göttlichen in uns selbst und mit dem Göttlichen in anderen, sowie um die Gegenwart Gottes auf Erden in allem, was lebt.
Wir haben gelernt, dass wir Gefäße für die Verbindung in der einen Liebe sind und alles, was wir tun, lässt diese Verbindung wachsen. Es fördert sie, was uns wiederum glücklicher und zufriedener macht und überall dort, wo wir sind, Freude verbreitet.
Heute werden wir also darüber sprechen, was es bedeutet, diese Yin-Energie zu leben, was es bedeutet, dieser Ankerpunkt für das Lichtnetz auf Erden zu sein. Was es bedeutet, dieses Gefäß zu sein, das ständig von Liebe durchströmt wird: geben; geben und empfangen; heilen und geheilt werden.
 
Christa aus Südafrika hat mir eine ganz ehrliche und herzliche Mail geschickt. Sie arbeitet dort mit Frauen und sie versucht so sehr alles zu verstehen, dass ich sie einlud, an unserem Online-Treffen teilzunehmen. Christa, möchtest du uns ein wenig erzählen, wo du gerade stehst und worüber du mehr lernen möchtest?
 
Christa: Vielen Dank, Sharon. Was für ein Privileg, hier zu sein und diese Weisheit zu empfangen. Ich habe eine ganz ehrliche Frage. Ich arbeite wirklich mit Yin. Ich arbeite mit den Büchern und den Lehren und ich versuche wirklich, es zu verkörpern, es zu leben und es zu sein, nicht nur ab und zu mal, sondern es wirklich in meiner Arbeit zu verinnerlichen. Ich arbeite mit Frauen. Ich arbeite mit ihnen daran, Führungsqualitäten zu entwickeln und es sind hauptsächlich Frauen. Was ich erreichen möchte, ist, dieses Yin praktisch erfahrbar zu machen – nicht unbedingt im Kontext der Großmütter – sondern einfach damit anzufangen, über die Yin-Prinzipien zu sprechen und die Frauen dafür zu sensibilisieren, dass sie Gefäße für Yin sind, um bei diesem Ausdruck zu bleiben und dieses Konzept behutsam einzuführen. Ich möchte wissen, wie ich antworten kann, wenn sie fragen: „Aber was bedeutet das?“ Ich möchte das Konzept in der Praxis verstehen, nicht nur energetisch. Wie ist es, ein Gefäß für Yin zu sein und zentriert zu bleiben? Südafrika, wo ich lebe, hat eine der höchsten Missbrauchsraten der Welt. Wie können Frauen also in ihrer Macht stehen, den Missbrauch nicht hinnehmen und trotzdem ein Gefäß für Yin sein?
 
Manchmal fragen mich die Frauen: „Wenn du sagst, ich soll standhaft bleiben, heißt das, ich soll still sein und einfach nichts tun? Soll ich nur halten? Was soll ich halten?“ Diese Frage ist sehr praktisch und real. Die Frage ist: „Was soll ich tun bzw. nicht tun, wenn ich meine Rolle erfülle und in meinen Yin-Raum und meine Yin-Energie trete und ein Ankerpunkt in der Welt bin?“
 
Sharon: Danke, Christa. Bilge aus der Türkei hat mir kürzlich eine ähnliche Frage gestellt. Wir  unterhielten uns eine Weile und danach sagte sie: „Oh, ich glaube, das bedeutet, dass du eine große Mama wirst“, und ich musste lachen, dachte aber, dass das eigentlich genau richtig ist.
Der Schmerz, den Frauen empfinden, rührt daher, dass sie nicht erkennen und in ihrem Inneren nicht wirklich wissen, wie mächtig, kraftvoll und wie vereint sie mit der Kraft des Lebens sind. Frauen verkörpern Shakti, die Lebenskraft und das ist mächtig. All das Brüllen, Schreien oder Schlagen, das Männer vielleicht tun, hat nichts mit dieser elementaren Lebenskraft zu tun. Ich möchte dazu noch ein bisschen was sagen und dann übergebe ich das Wort an Ingvild und Peggy.
 
Es kommt nicht von ungefähr, dass Frauen Kinder gebären. Es ist kein Zufall, dass die meisten Heilerinnen Frauen sind. Wir sind die natürlichen Heilerinnen. Wir sind diejenigen, die bei einem kranken Kind sitzen, wir sind diejenigen, die bei einem sterbenden Elternteil sitzen.
Wir sind diejenigen, die sich in den Gemeinden engagieren und sich kümmern. Wir haben diese Fähigkeit, weil wir die Speicher der Yin-Energie sind, dieser Lebenskraft für die Erde. Wir sind sehr, sehr mächtig und weil wir das sind, können wir immerzu helfen und sie weitergeben. In dem Maße, wie Frauen mehr und mehr erkennen, wer sie sind, kommen sie ganz natürlich in ihre Macht und jede Frau wird so erblühen, wie es für sie vorgesehen ist. Jede Frau ist einzigartig, so wie keine Blüte wie die andere ist. Deshalb müssen Frauen lernen, in sich zu gehen und zu empfangen. Ihr könnt alle Meditationen verwenden, die die Großmütter euch geben haben (auf der Website www.netoflight.org). Bitte bedient euch! Ihr könnt den Wortlaut ändern, ihr könnt tun, was immer ihr wollt; die Großmütter sind nicht eifersüchtig und sie verlangen nicht, dass ihr mit ihnen sprecht. Ihnen ist es egal an welche Form des Göttlichen ihr euch wendet. Sie sagen: „Ruft uns an. Versucht jetzt nicht, alleine durchs Leben zu kommen. Ohne Hilfe ist es zu schwierig.“ Sie sagten: „Wenn du uns anrufst, werden wir dich dorthin führen, wo du am besten versorgt wirst.“ Sie können dich also zu einer bestimmten Form des  Göttlichen führen, zu einer bestimmten Praxis, einem bestimmten Sattva, einer bestimmten Religion oder was auch immer. Oder sie arbeiten direkt mit dir. Die Großmütter sind gekommen, um Frauen zu ermächtigen, um uns zu der Kraft zu erwecken, die in uns ist und dann den Männern zu helfen, auch zu dieser Kraft in sich selbst zu erwachen. Aber die Frauen müssen die Führung übernehmen; da führt kein Weg dran vorbei. Weil Männer nicht wissen, wie das geht, sind sie nicht erfüllt. Sie neigen dazu, leerer zu sein. Sie sind aus dem Gleichgewicht geraten und sie haben nicht diesen Frieden, diese beständige, einfach fließende Lebenskraft in sich.
 
Peggy: Ich habe einiges dazu zu sagen. Es mag etwas durcheinander sein, weil Christas Fragen mich so berührt und viel in mir ausgelöst haben, dass vieles nach oben gekommen ist.  Manches, was dabei aufkam, dreht sich darum, dass Frauen Gefäße für neues Leben sind. In meinem ersten Berufsleben als Geburtshelferin war ich bei Hunderten von Geburten dabei und war immer wieder erstaunt über das, was dort geschah. Frauen sind Gefäße für neues Leben. Sie gebären neues Leben. Sie sind nicht nur Gefäße für neues Leben, sondern für alles. Es ist dieses erweiterte Konzept, das mich jetzt schon seit Jahrzehnten beschäftigt.
Einer meiner frühen Mentoren war ein lieber indischer Mann, der ein Poster in seinem Büro hatte, auf dem stand: „Alle Wunder, die du suchst, sind in dir selbst.“ Das hat mich tief beeindruckt, aber ich hatte keine Ahnung, was es bedeutet. Ich wusste, dass es wichtig war, aber ich wusste nicht, was es bedeutete.
 
Später in meinem Leben sprach eine wunderbare, liebe Freundin während einer Predigt darüber, dass wir als Frauen alles in uns haben, dass wir alles aufnehmen können. Und das erinnerte mich daran, was mein Freund aus meiner Zeit bei der Luftwaffe auf dem Plakat sagte: „Alle Wunder, die du suchst, sind in dir selbst.“ Und dann sagte Doris: „Wir haben alles in uns.“ Diese Vorstellung eines Gefäßes ist seit vielen Jahren ein wichtiger Teil meines Denkens, meines Übens und Experimentierens. Ich habe das Gefühl, dass ich viele persönliche Erfahrungen gemacht habe, die dazu beigetragen haben, meine Fähigkeit zu entwickeln, alles in mich aufzunehmen und ich denke, das ist der Punkt, auf den du hinauswillst, Christa. Wie macht man das? Es hört sich gut an, aber was tust du? Wie sieht das in der Praxis aus?
Vielleicht möchte Ingvild dazu etwas sagen und dann kann ich auf die Dinge eingehen, die du angesprochen hast und wir können die Diskussion fortsetzen.
 
Ingvild:  Ich habe diese Woche auch viel darüber nachgedacht und es fühlt sich ein bisschen durcheinander an, aber was mir am meisten auffällt, ist, dass die Botschaften der Großmütter mir ein Bewusstsein für die Yin-Energie gegeben haben.
Ich kann bewusst „Ja“ zu dieser Energie in mir sagen, von der ich zuvor nirgendwo gehört hatte.
Es braucht auch ein Bewusstsein, um dazu ja zu sagen, weil wir alle, verschiedene Energien in jede Situation mitbringen. Manchmal sind wir gestresst oder was auch immer, aber wenn wir dann kurz innehalten und atmen, wie die Großmütter sagen und beobachten, werden uns die Großmütter helfen.
Wenn ich das Lichtnetz anrufe, werde ich ruhig. Es nimmt mir die Angst und ich muss die Energie um mich herum nicht annehmen. Neulich war ich zum Beispiel in einem Geschäft und ich habe die Energie des Mannes neben mir gespürt. Er war so wütend und ich spürte, dass diese Wut immer wieder kam. Er war sich wahrscheinlich nicht bewusst, dass er so viel Wut  ausstrahlte. Er war einfach in seiner eigenen Welt, aber anstatt darauf zu reagieren, dachte ich: „Oh Großmütter, haltet mich einfach, haltet ihn.“ So konnte ich viel ruhiger sein und ich fühlte, dass ich, obwohl seine Wut da war, sie akzeptieren und einfach herausfließen lassen konnte. Ich musste es nicht in mir halten. Okay, ich bin zwar ein Gefäß, aber das hat die ganze Situation verändert. Solche praktischen Dinge sind für mich die Art und Weise, wie ich mein Gefäß-Dasein lebe. Ich kann den Energien um mich herum erlauben, das zu sein, was sie sind und ihnen im Lichtnetz auf eine ruhige Art und Weise begegnen.
 
Peggy: Ingvild, ich denke, das dass eine wunderbare Art ist, eine praktische Erfahrung zusammenzufassen. Und obwohl solche eine Energie normalerweise nicht sehr angenehm ist, kann man dennoch friedlich neben ihr existieren und den Mann halten. Du sprichst die Idee an, was wir tun können und es ist ein bisschen ironisch, dass wir fragen, was wir tun können, wenn das Ziel doch darin besteht, einfach zu sein. Aber auch Christa spricht die praktische Seite an und ich möchte dem, was du beschreibst, Ingvild, noch etwas hinzufügen. Es klingt simpel und das ist es auch, aber ich finde es hilfreich. Ich nenne es mein ABC, wenn ich ganz im Kopf bin und zu viel denke, statt im Herzen zu sein und alles halte. Dann urteile ich: „Warum kann er seine Wut nicht einfach woanders ablassen?“ So reagiere ich normalerweise auf unangenehme Emotionen von anderen.
Ich starte dann mein ABC – (im Englischen Asking, Breathing & Centering) Fragen, Atmen, Zentrieren – oder ein bisschen umgestellt: Atmen, Bitten und C-entrieren)
Ich bitte die Großmütter, das Göttliche, einfach zu übernehmen. Man kann das auch anders sehen: Ich stelle den Radiosender auf eine andere Frequenz ein, die nicht hier oben ist, sondern in der Mitte des Herzens liegt und alles liebevoll aufnehmen kann. Dann atme ich, mit dem Ziel, wieder in meinen Körper zu kommen, denn wir sollen die Lehren der Großmütter verkörpern und das können wir nicht, wenn uns der Kopf schwirrt. Es zu verkörpern bedeutet, dass wir es fühlen und erden müssen und dafür haben wir diese Körper. Die Atmung hilft uns also dabei, uns zu erden. Das C steht für zentrieren. Ich atme und bin mir meines Körpers wieder bewusst und dann kann ich mich in meinem Herzraum zentrieren und nicht mit Urteilen reagieren, sondern mit Mitgefühl. Das Zentrieren erlaubt mir, Mitgefühl zu haben, so dass ich nicht in den selben Geisteszustand geraten muss, aus dem die andere Person kommt. Ich muss nicht spiegeln, was in der Person neben mir vorgeht, die sich in dieser Welt offensichtlich nicht sehr wohl fühlt oder nicht sehr glücklich ist. Christa, hilft dir das irgendwie weiter?
 
Christa:  Ja, ich denke, es hilft mir sehr und bestätigt mich in der Richtung, in die ich gehe. Es  beschäftigt mich sehr und ich bin immer noch am Lernen und am Verinnerlichen. Daher ist es sehr hilfreich, diese praktischen Dinge zu hören. Während du gesprochen hast, kam mir eine Frage in den Sinn: „Was würde die Liebe tun?“ Das hat sofort in mir gezündet.
Was würde die Liebe in den Beispielen, die Ingvild und Peggy gaben, tun? Sicher nicht mit Urteilen, Yang-Energie und Austeilen reagieren. Für mich stellt sich also die Frage: „Was würde die Liebe tun?“
 
Was auch sehr hilfreich war, war die Erinnerung daran, dass wir „es“ sind, dass wir es bereits in uns tragen. Das Bewusstsein für diese Energie zu kultivieren ist ebenfalls sehr hilfreich, denn ich denke an die Frauen, die wütend sind, die verletzt sind, die dies noch nicht erkannt haben, die das Gefühl haben, sie müssten gegen die Welt kämpfen oder sie müssten etwas beweisen.  Ihnen muss ich helfen, sie aufrütteln oder ihnen eine Alternative bieten. Ihnen sagen: „Es gibt einen anderen Weg“, und vielleicht kommen dann die Botschaften der Großmütter ins Spiel, die ihnen bewusst machen, dass sie eine andere Entscheidung treffen können.
 
Meine Frage ist also: „Wie kann man Frauen helfen? Ist Bildung der beste Weg? Wie macht man ihnen bewusst, dass sie eine Wahl haben, oder dass sie ein Gefäß für Yin sind? Dass sie nicht kämpfen müssen?“ Ich beobachte, dass die Männer so unglücklich, wütend und schwach sind und dass die Frauen immer mehr in die männliche Rolle schlüpfen, indem sie die Verantwortung tragen, das Geld verdienen, sich um die Kinder kümmern, Dinge reparieren und andauernd so beschäftigt sind, dass sie sich keine Zeit oder keinen Raum gönnen, um sich selbst zu verwirklichen. Denn das Leben ist hart, sie müssen überleben. Wenn ihr mir hierzu noch etwas sagen könntet, würde mir das sehr helfen.
 
Sharon: Was du dir vielleicht noch einmal ansehen solltet (im 2. Buch – Unsere Liebe ist unsere Macht), ist das Kapitel in dem die Großmütter über den Mann als Moy sprechen. Oftmals hilft es den Frauen sie als „Moy“ zu bezeichnen, was eine Kombination aus Mann und Junge ist. Viele Männer stecken fest und sind nicht in der Lage, wirklich ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen und ein Mann zu sein, der das höchste Gut für seine Gemeinschaft und seine Familie anstrebt. Er ist in der Selbstsucht des kleinen Jungen gefangen, „ich ich“ und die Großmütter sprechen darüber, wie man damit umgehen kann. Wenn die Frauen erkennen können, dass der Mann in dieser hilflosen Lage des kleinen Jungen steckt, aber seinen großen Männerkörper hat, mit seiner tiefen Stimme und seinen kräftigen Fäusten und so weiter, dann hilft uns das wirklich, uns nicht dagegen zu wehren. Man kann nicht gegen einen Zweijährigen kämpfen. Man wird nie gewinnen, wenn man gegen einen Zweijährigen kämpft, aber man muss erkennen: „Oh, das ist ein Zweijähriger, das ist es, was hier passiert.“
 
Ingvild: Ich denke hier auch an die Göttin und das Göttliche Weibliche. Dass Frauen auch die Göttinnen-Energie und diese immense Kraft, welche Yin ist, ehren sollten. Sharon spricht im vierten Buch, Rückkehr zur Mutter, Rückkehr zur Liebe, viel darüber und darüber diese Energie, der Göttinnen zu sein und dass die Namen der Göttinnen ausgesprochen werden müssen. Als ich das las, dachte ich: „Oh ja, Freya, die nordische Göttin der Liebe, ja““, und ich habe ihren Namen oft ausgesprochen. Wir Frauen tragen diese Kraft in uns, die jahrhundertelang nicht anerkannt wurde.
Und ich möchte noch etwas sagen: Wir reden viel über das „Tun“, aber es braucht Zeit, um vom „Tun“ zum „Sein“ überzugehen. Ich habe eine kleine Karte, die ich beim Großmütter-Treffen in England mitgenommen habe. Sie liegt seither neben meinem Bett und auf ihr steht: „tritt ins Licht und mache es dir zu eigen“. Ich schaue mir das schon seit Jahren an und verstehe langsam, dass es nicht etwas ist, das ich „tun“ muss, sondern etwas, das ich „sein“ muss. Ich muss mir das Licht zu eigen machen.

Peggy: Ich bin mir nicht sicher, ob das deine letzte Frage beantwortet Christa, aber was Sharon im 2. Buch Unsere Liebe ist unsere Macht schreibt, hat starken Eindruck bei mir hinterlassen, nämlich, dass Yin das Mutterschiff ist, das Gefäß. Das war so ein kraftvolles Bild für mich. Ich denke, dass, wenn wir mal wieder auf offener See treiben, es überall Tumult gibt, die Wellen sich meterhoch auftürmen, wir erkennen müssen, wer wir sind. Die Weite unseres Seins erkennen und dass wir alle Stürme, alle Wellen in uns tragen können genauso wie den schönsten Regenbogen – wir beinhalten alles.
Wenn der Sturm am schlimmsten ist – und das ist ein Urteil, das von unseren ängstlichen Egos gefällt wird – haben wir immer die Möglichkeit, zum Mutterschiff zurückzukehren. Erinnert euch an das Mutterschiff, wir tragen alles in uns. Wir sind das Yin. Wir sind das Mutterschiff und das Gefäß wird nicht davon beeinflusst, was in seinem Inneren vor sich geht.
Das ist so eine kraftvolle Vorstellung. Das Gefäß wird nicht von dem beeinflusst, was es enthält.  Und auch der Krug nicht. Es ist egal, ob er Wasser, Milch oder Sahne enthält. Einem Topf ist es egal, ob sich Erde, Blumen oder ein kleiner Baum in ihm befindet. Das Gefäß ist nicht betroffen.
 
Es geht nicht darum, die Augen zu verschließen oder den Kopf in den Sand zu stecken, um sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen. Es geht nur darum, zu erkennen, dass wir, anstatt
uns zusammenzuziehen, uns ausdehnen, weil wir alles in uns tragen.
Ich mag dieses Bild des 50-jährigen Mannes, der in seinem 2. Lebensjahr feststeckt und einen Wutanfall bekommt. Das ist ein trauriger Zustand.
Er ist außer Kontrolle. Ein Teil von ihm weiß das und vielleicht können wir zu der Großen Mutter werden, die, sinnbildlich gesprochen, ihm einfach einen Arm um die Schultern legt und ihm etwas Liebe gibt. Wir müssen nicht wirklich einen Arm um ihn legen, sondern ihm aus unseren Herzen diese Energie zufließen lassen. Und vielleicht spürt er es sogar.
 
Sharon: Lasst uns einfach ein paar Minuten ruhig sitzen und uns an die Großmütter wenden. All dies sind weise Worte. Sie sind so wertvoll und wir haben alle von Herz zu Herz gesprochen, damit wir jedem überall helfen können. Wer immer das hört, wo immer sie sein mag, möge davon profitieren. Aber lasst uns jetzt einfach still zusammensitzen und das Göttliche einladen, wie auch immer ihr euch das vorstellt. Ich nenne sie die Großmütter, denn die Großmütter sind die Form des Göttlichen, die uns zusammengebracht hat, um dies zu lernen und sie arbeiten mit allen Formen des Göttlichen zusammen. Alle Formen des Göttlichen sind anwesend und wir rufen voller Dankbarkeit die Gegenwart des Göttlichen in uns selbst an. Lasst uns einfach neugierig und bereit sein, zu lernen und glücklich zu sein. Lasst euch jetzt einfach halten, gehalten werden. Ihr müsst nichts tun. Wir haben viel gehört, viel gefühlt und es wurden einige Weisheiten zwischen uns ausgetauscht. Lasst es sich setzten und wir bitten das Göttliche, sich darum zu kümmern, dass alles dorthin sickert, wo es am meisten gebraucht wird. Die Großmütter haben versprochen, dass wir immer mehr lernen, mehr wachsen und immer mehr Liebe aufnehmen können.
Unsere Fähigkeit, Liebe zu empfangen, wächst in jedem Moment in uns – mit jedem Atemzug. Während ihr jetzt atmet, seid euch bewusst, dass sich mehr ansiedelt, mehr einnistet und mehr Gutes in euch hinein strömt. Weit über das hinaus, was ihr ermessen könnt. Wir lernen so viel und haben keine Vorstellung davon, wie groß unsere Fähigkeit ist, Liebe zu empfangen.
Sie ist riesig und wir lassen uns jetzt einfach darin treiben. In Liebe gehalten, geschaukelt und gehalten, während wir atmen und all das Gute aufnehmen, das für uns bestimmt ist; alles, was wir jetzt zu lernen bereit sind.
 
Und nehmt einfach wahr, wie sich euer Körper anfühlt. Unser Körper hilft uns immer. Er ist immer bereit, uns zu lehren. Wir brauchen uns nur zu fragen: „Wie fühle ich mich jetzt? Was fühle ich?“ Also, nehmt jetzt wahr, was ihr fühlt. Es kann körperlich sein, ein Bild, eine Temperatur, ein Gefühl von Weichheit oder Härte. Es kann eine Erinnerung, ein Lied sein – lasst es zu, lasst es einfach zu – und empfangt in der Gewissheit, dass es für jede Frage, die ihr habt, eine wunderbare Antwort gibt. Und sie wird euch gegeben werden. Das muss sie.
Wo es ein reines Verlangen deines Herzens gibt, kann das Göttliche nicht widerstehen; es wird dir geben, was du dir am meisten wünschst. So bitten wir jetzt darum, dass wir mehr lernen und mehr lieben können. Dass wir weicher werden, uns noch mehr ausdehnen und unseren Körper spüren.
 
Zum Abschluß wird jede sagen, was sie gerade fühlt, damit wir das in unserem Körper aufnehmen können. Ich spüre gerade, wie diese wogende, flatternde, weiche Energie hereinströmt. Und was spürt ihr?
 
Peggy: Ich fühle mich, als würde ich geschaukelt. Als säße ich in einem Schaukelstuhl. Ich bewege mich einfach hin und her, sehr beruhigend, wie eine Mutter, die ihr Kind im Schaukelstuhl beruhigt.
 
Ingvild: Ich habe das Gefühl, dass ich gehalten werde, wirklich gehalten und es ist, als ob die Kraft der Erde durch meinen Körper aufsteigt und sich wie eine große Fontäne ausbreitet.
 
Christa: Ich spüre, welch eine immense Kapazität ich habe, darüber nachzudenken, es zu fühlen, es in meinem Körper zu spüren, zu lieben, zu nähren, zu halten und ein tiefes Wissen, dass es so ist.
 
Sharon: Lasst euch alles spüren. Erlaubt euch so zu sein wie ihr seid. Spürt alles. All das seid ihr und noch viel mehr.
 
Lichtnetz, Lichtnetz – im Lichtnetz schweben
Lichtnetz, Lichtnetz – im Lichtnetz halten
Eine Hand ausstrecken, nach innen gehen, durch das Lichtnetz Verbindung schaffen
Alle lieben, allen dienen, alle im Licht halten
Lichtnetz, Lichtnetz, Netz der Liebe und Netz des Lichts
Lichtnetz, Lichtnetz, im Licht sind unsere Herzen vereint
 
 
Net of light, Net of Light, floating on the Net of Light,
Net of light, Net of Light, holding in the Net of Light,
Reaching out, reaching in, reaching through the Net of Light,
Loving all, serving all, holding all within the light.  
Net of Light, Net of Light, Net of Love, and Net of Light,
Net of Light, Net of Light, our hearts are one within the light.